Stand vom | 09.06.2016 |
Bezeichnung | Cholinesterase |
Synonyme | CHE |
Zuordnungen | Klinische Chemie, Enzyme/Substrate |
Probenmaterial | ca. 1,0 ml Serum |
Abnahmehinweise | Zur Vermeidung einer Hämolyse sollte das Serum bei längerem Probentransport abzentrifugiert werden. Blutentnahme nüchtern (ca. 12 Stunden Nahrungskarenz) |
Probentransport | Postversand möglich |
Klinische Indikationen | Diagnose/Verlaufsbeurteilung der Leberzellfunktionsleistung bei: - schwerem Leberzellschaden (Zirrhose) - akuter/chronischer Hepatitis - vor Gabe von Muskelrelaxantien bei Verdacht auf eine CHE-Variante - verlängerte Apnoe nach Narkosen - Vergiftung mit Pestiziden |
Klassifikation | EDMA 11 01 01 11 00 |
Methode | Photometrie |
Ansatztage | Mo - Fr (täglich) |
Referenzbereiche | 5,3 - 12,9 kU/ml |
Beurteilung | CHE vermindert bei: Akute Hepatitis (schwerer Verlauf), chronische Hepatitis, Leberzirrhose, Leberinsuffizienz, toxischer Leberschaden (CHE-Hemmer, Organophosphorverbindungen), Infektionen, Leukämien, schwere Anämien, chronische Leberstauung, schwere Grunderkrankungen, progressive Muskeldystrophie, chronische Darmerkrankungen, Myokardinfarkt, Medikamente CHE erhöht bei: Diabetes mellitus, KHK, Hyperlipoproteinämie Typ IV, Fettleber, Nephrotisches Syndrom, Hyperthyreose, schwere Adipositas Bei Verdacht auf eine CHE-Variante sollte eine weitere Differenzierung mittels Bestimmung der Diucain- oder Fluoridzahl erfolgen. |