Stand vom | 11.04.2019 |
Bezeichnung | Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase in Erythrozyten |
Synonyme | Favismus, G-6-PDH, G6P-DH |
Zuordnungen | Klinische Chemie |
Probenmaterial | ca. 100 μl EDTA-Blut (alternativ Heparinblut) |
Abnahmehinweise | Blut nach der Abnahme kühl (+ 2°C - + 8°C) lagern, bitte Probe nicht einfrieren |
Probentransport | Postversand möglich, Probentransport gekühlt (+ 2°C - + 8°C) |
Klinische Indikationen | Verdacht auf G-6-PDH-Mangel bei hämolytischer Anämie, die insbesondere durch Infekte, Aufnahme von Nahrungsmitteln (Favabohnen) oder nach Medikamentengabe (Chinin, Primaquin, Chloroquin, Sulfonamide, ASS u.a.) verstärkt wird |
Methode | Kinetischer UV-Test |
Ansatztage | Mo - Fr |
Referenzbereiche | 4,6 - 13,5 U/g Hb |
Beurteilung | Häufigster erblicher Enzymdefekt der Erythrozyten mit X-chromosomal rezessiver Vererbung (Männer und homozygot betroffene Frauen erkranken immer, heterozygot betroffene Frauen haben zwei Populationen von Erythrozyten und können erkranken) WHO-Klassifikation: Klasse I: chronische, nicht sphärozytäre Anämie Klasse II: G-6-PDH-Aktivität < 10 %, ausgeprägtes Risiko für eine akute hämolytische Anämie Klasse III: G-6-PDH-Aktivität 10-60 %, Risiko für eine akute hämolytische Anämie Klasse IV: G-6-PDH-Aktivität ist annähernd normal; die Patienten sind symptomfrei |