Stand vom | 30.08.2023 |
Bezeichnung | Zinkprotoporphyrin |
Synonyme | ZnPP, Eisenstoffwechsel |
Zuordnungen | Klinische Chemie, Eisenstoffwechsel |
Parameter | zusätzlich sinnvoll: Blutbild mit/ohne Differentialblutbild C-reaktives Protein (CRP) Ferritin Löslicher Transferrin-Rezeptor |
Probenmaterial | ca. 0,5 ml EDTA-Blut |
Probentransport | gekühlt, Licht geschützt (Alufolie) |
Klinische Indikationen | Differentialdiagnostik des Eisenmangels |
Methode | Fluorometrie |
Ansatztage | 1x wöchentlich |
Referenzbereiche | s. befundbericht |
Beurteilung | Bei Eisenmangel wird Zink anstelle von Eisen in der Häm-Synthese verwendet. Es entsteht Zinkprotoporphyrin (ZnPP). Eine erhöhte Konzentration von ZnPP ist daher ein Hinweis auf einen funktionellen Eisenmangel, da es das mangelnde Eisenangebot anzeigt. Da auch Eisenverteilungsstörungen mit einer gestörten Mobilisation von Eisen hin zu den Orten der Häm-Synthese (Anämie chronischer Erkrankungen, gesteigerte Erythropoese) zu einer milden Erhöhung von ZnPP führen können, ist der Parameter nur bei sehr deutlicher Erhöhung hoch-spezifisch für einen Eisenmangel. ZnPP spiegelt den Eisenstoffwechsel in den vergangenen 120 Tagen wider (normale Überlebenszeit der Erythrozyten), da es ausschließlich in Erythrozyten vorkommt und sich nur verändert, wenn sich die Synthese des Häms verändert und somit veränderte Erythrozyten in den Blutkreislauf übertreten. |