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sTfR-Ferritin-Index(W)

 

Stand vom 20.01.2008
Bezeichnung sTfR-Ferritin-Index
Zuordnungen Klinische Chemie, Eisenstoffwechsel
Parameter notwendige Parameter:
Ferritin
Löslicher Transferrin-Rezeptor
zusätzlich sinnvoll:
C-reaktives Protein (CRP)
Probenmaterial ca. 1,0 ml Serum
Abnahmehinweise
 
Probentransport Material möglichst bei +2°C - +8°C transportieren,
Haltbarkeit: maximal 3 Tage
Klinische Indikationen Differentialdiagnostik bei Verdacht auf Eisenmangel, insbesondere bei Anämien chronischer Erkrankungen (ACD, chronische Infektionen, Tumorleiden).
Methode Nephelometrie,
Berechnung nach Formel: sTfR/log(Ferritin)
Ansatztage Mo - Fr (täglich)
Referenzbereiche CRP < 5,0 mg/l: < 1,5
CRP > 5,0 mg/l: < 0,8
Beurteilung Durch Berechnung des sTfR-Ferritin-Indexes wird die Diagnostik des Eisenmangels, insbesondere bei Patienten mit Anämien bei chronischen Erkrankungen wie Infektionen oder Tumorerkrankungen deutlich verbessert. In diesen Fällen wird Ferritin, das als Akute-Phase-Protein mitreagert, in Bezug auf den Eisenspeicherstatus als "zu hoch" eingeschätzt. Die vermehrt zu messenden proinflammatorischen Zytokine bewirken bei den Patienten in ca. 20 % der Fälle eine Suppression der Erythropoese mit entsprechend niedriger sTfR-Konzentration im Serum. Beide Umstände schränken die Verwendung der Parameter für die Eisenstoffwechseldiagnostik ein. Durch Ermittlung des sTfR-Ferritin-Indexes und Bezug auf die CRP-Konzentration kann dieser "Nachteil" besser ausgeglichen werden. Bei fehlender Akute-Phase-Reaktion (APR mit CRP < 5 mg/l) spricht ein sTfR-Ferritin-Index > 1,5 für einen Eisenmangel. Dieser in einer großen Studie etablierte Cut off-Wert sinkt auf 0,8 ab, wenn eine APR (CRP > 5 mg/l) vorliegt. In die Bewertung sollten nach Möglichkeit auch die Erythrozytenparameter (MCV, MCH, Retikulozytenzahl, Hb-Gehalt der Retikulozyten, Anteil hypochromer Erythrozyten) mit einbezogen werden.
Legende: (W) = Weiterleitung an ein externes Labor, (N) = nicht akkreditiertes Verfahren