Stand vom | 21.04.2019 |
Bezeichnung | Lupusantikoagulanz |
Synonyme | LA, Phospholipid-Antikörper |
Zuordnungen | Gerinnung/Hämostaseologie |
Parameter | zusätzlich sinnvoll: Auto-Ak gegen Cardiolipin (IgG und IgM) Auto-Ak gegen β2-Glykoprotein I (IgG) |
Probenmaterial | 2 korrekt gefüllte Citratblut-Monovetten ca. 2 ml Citratplasma |
Abnahmehinweise | Gerinnungsuntersuchungen |
Probentransport | Gerinnungsuntersuchungen |
Klinische Indikationen | Antiphospholipid-Antikörper-Syndrom Abklärung einer unklaren aPTT-Verlängerung, Thrombophilie-Diagnostik, Autoimmunerkrankungen (Lupus erythematodes), Abklärung rez. Aborte, Thrombozytopenie unklarer Ursache |
Methode | Koagulometrie (Nephelometrie, Turbidimetrie) Bestimmung der Gerinnungszeit ohne/mit Zusatz von Phospolipiden; Bezug auf ein Normalplasma mittels Ratioberechnung |
Ansatztage | Di (wöchentlich) |
Referenzbereiche | negativ s. Befundbericht |
Beurteilung | Die häufigsten erworbenen Inhibitoren des Gerinnungssystems sind Lupus-Antikoagulanzien (LA). Sie gehören wie die Anti-Cardiolipin-AK zu einer sehr heterogenen Gruppe von Anti-Phospholipid-AK und hemmen gerinnungsaktive Phospholipid-Protein-Komplexe. Laborchemisch findet sich typischerweise eine Verlängerung Phopholipid-abhängiger Gerinnungstests, wie z.B. der aPTT. Es gibt jedoch keinen einfachen Standardtest zum Nachweis von LA, so dass zur Diagnostik von LA eine Kombination von unterschiedlichen "Screening-" und Bestätigungstests eingesetzt werden müssen. Zum sicheren Nachweis oder Ausschluss von LA ist zudem eine Kontrolle nach ca. 3 - 6 Monaten erforderlich. Zusätzlich wird die immunologische Bestimmung von Phospholipid-Antikörpern, insbesondere Anti-Cardiolipin-AK empfohlen, sowie ggf. auch eine Kollagenosediagnostik. |