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CDT - Carbohydrate Deficient Transferrin(W)

 

Stand vom 07.11.2024
Bezeichnung CDT - Carbohydrate Deficient Transferrin
Zuordnungen Klinische Chemie
Probenmaterial ca. 1 ml Serum
Probentransport Postversand möglich
bei Transport länger als 24 Stunden möglichst bei +2°C - +8°C transportieren
Klinische Indikationen Diagnostik und Monitoring des Alkoholkonsums
Hinweis: Leider werden z. Zt. der Drucklegung die Kosten von der GKV nicht übernommen ("Igel-Leistung").
Klassifikation EDMA: 12 12 01 02 00
Methode HPLC
Ansatztage 1-2x pro Woche
Referenzbereiche Referenz < 2,0 % Kein Hinweis auf chronischen Alkoholismus
Graubereich 1,7 - 2,0 % Empfohlene Diagnosestrategie: Anamnese und an zwei verschiedenen Zeitpunkten erhobene CDT- und gamma-GT-Befunde. Bei CDT-Werten im Graubereich erlangt die Anamnese zusätzliche Bedeutung.
Verdachtsbereich 2,1 - 3,5 % Leicht erhöht, Verdacht auf chronischen Alkoholismus.
pathologisch > 3,6 % Erhöht bis stark erhöht, dringender Verdacht auf chronischen Alkoholismus.
Beurteilung CDT ist der beste Marker zur Erkennung eines chronischen Alkoholabusus. Erhöhte Werte sind nach täglichem Konsum von 50 – 80 g reinem Alkohol (etwa 110 g in 1 l Weißwein) über mindestens 10 Tage zu erwarten. Die Sensitivität wird mit ca. 80 %, die Spezifität mit etwa 95 % angegeben. Die Halbwertzeit nach Alkoholkarenz beträgt etwa 14 Tage. Ergänzend sollten γ-GT und MCV (kleines Blutbild) bestimmt werden.

Eine CDT-Erhöhung nicht alkoholischen Ursprungs findet sich bei schweren Leberparenchymschäden und seltenen Transferrinvarianten.
Legende: (W) = Weiterleitung an ein externes Labor, (N) = nicht akkreditiertes Verfahren