Stand vom | 03.04.2020 |
Bezeichnung | Freie Leichtketten (Kappa, Lambda, Quotient) |
Synonyme | FLC |
Zuordnungen | Klinische Chemie, Proteindiagnostik |
Parameter | zusätzlich sinnvoll: Immunfixationselektrophorese im Serum |
Probenmaterial | ca. 1,0 ml Serum |
Abnahmehinweise | |
Probentransport | Postversand möglich |
Klinische Indikationen | Diagnose und Verlaufskontrolle/Monitoring bei: - Bence Jones Myelom (BJP, LCMM) - Nonsekretorisches Myleom (NSM) - Leichtketten-Amyloidose (AL) - Multiples Myelom mit Leichtkettenbeteiligung (MM) - Monoklonale Gammopathie unbekannter Spezifität (MGUS) - Weitere Diagnostik bei nachgewiesener monoklonale Gammopathie |
Methode | Nephelometrie |
Ansatztage | Mo - Fr |
Referenzbereiche | s. Befundbericht |
Beurteilung | Die Bestimmung der freien Leichtketten im Serum zeichnet sich durch eine im Vergleich zur Immunfixationselektrophorese höhere diagnostische Sensitivität aus. Die freien Leichtketten sollten immer für beide Typen (Kappa, Lambda) bestimmt werden mit anschließender Berechnung des Kappa/Lambda-Quotienten. Die kombinierte Bewertung erlaubt dann eine recht zuverlässige Diagnose und Verlaufsbeurteilung: Der Nachweis der als Bence-Jones-Proteine (BJP) bezeichneten monoklonalen Kappa- bzw. Lambda-Ketten gelingt in allen Fällen des Leichtketten-Myeloms (LCMM), in fast allen Fällen der primären Amyloidose (AL) sowie in vielen Fällen bei Nicht sekretorischem Myelom (NSM). Bei monklonaler Gammopathie unbekannter Signifikanz (MGUS) und auch bei Patienten mit Multiplem Myelom (MM) kann mit der FLC-Bestimmung ein effektives Monitoring und aufgrund der kurzen Halbwertszeit von ca. 24 Stunden eine kurzfristige Therapiekontrolle durchgeführt werden. |