Stand vom |
20.04.2019 |
Bezeichnung |
Thiopurin-S-Methyltransferase Genotyp (PCR) |
Synonyme |
TPMT-Genotypisierung |
Zuordnungen |
Humangenetik, Pharmakogenetik |
Probenmaterial |
2 - 5 ml peripheres EDTA-Vollblut, DNA |
Abnahmehinweise |
Zur Vermeidung einer Kontamination der Probe bitte ein separates Probenröhrchen einsenden |
Probentransport |
Postversand möglich |
Klinische Indikationen |
Im Rahmen einer geplanten oder durchgeführten Therapie mit Thiopurinen (Azathioprin, 6-Mercaptopurin, 6-Thioguanin). |
Beurteilung |
Thiopurine werden als Immunsuppressiva oder auch als Zytostatika eingesetzt. Die hepatische Metabolisierung erfolgt durch das Enzym Thiopurin-S-Methyltransferase (TPMT), für deren Aktivität einer große interindividuelle Variabilität besteht. Die Ursache dieser Unterschiede besteht in einem genetischen Polymorphismus für das TMPT-Gen. Dabei ist ca. jeder 200. bis 300. Patient vollständig TMPT-defizient (deutlich verminderte Enzymaktivität). 10 % der Patienten zeigen eine deutlich herabgesetzte Enzymaktivität. Ca. 90 % der Patienten haben eine normale Metabolisierungsrate. Patienten mit verminderter TPMT-Aktivität zeigen regelmäßig nach Gabe von Thiopurinen schwerwiegende toxische Nebenwirkungen (erhöhte Knochenmark-Toxizität). |
Legende: (W) = Weiterleitung an ein externes Labor, (N) = nicht akkreditiertes Verfahren