Stand vom |
01.06.2023 |
Bezeichnung |
Zahnpathogene Keime (Multiplex-PCR) |
Synonyme |
parodontopathogene Keime, Zahnkeime |
Zuordnungen |
Mikrobiologie, Molekularbiologie |
Probenmaterial |
subgingivale Plaqueproben (die zur Abnahme notwendigen Papierspitzen erhalten Sie auf Anfrage vom Labor) |
Abnahmehinweise |
Von der betroffenen Zahn- oder Zahnfleischregion wird mittels einer Papierspitze Material entnommen (eine Spitze pro betroffenem Areal). Die Papierspitze ist dabei bis auf den Grund der klinisch auffälligen Zahntasche vorzuschieben und dort für mindestens 10 Sekunden zu belassen. Die Papierspitze wird im Anschluss in ein steriles trockenes Gefäß überführt. |
Probentransport |
Postversand möglich |
Klinische Indikationen |
Verdacht auf Infektion mit parodontopathogenen Keimen (RPP = Rapid progressive parodontitis oder juvenile progressive Parodontitis), ggf. auch vor einem geplanten Einsatz von Zahnimplantaten |
Methode |
PCR |
Ansatztage |
wöchentlich |
Referenzbereiche |
kein Nachweis von Parodontitis-Leitkeimen |
Beurteilung |
Der positive Nachweis eines oder mehrerer Leitkeime in Einzel- oder Poolproben macht eine antibiotische Therapie ggf. erforderlich. Hierzu werden individuelle Therapieempfehlungen auf dem Befund angegeben. Die erfolgreiche Eradikation erfordert eine ausreichende Mitarbeit (Compliance) der Patienten. Bei wiederholt positiven Proben ist auch eine Partnerdiagnostik in Betracht zu ziehen. Die antibiotische Therapie sollte zudem von zahnhygienischen Maßnahmen begleitet und unterstützt werden. Bei negativem Befund trotz auffälliger klinischer Situation ist ggf. die Entnahmetechnik zu überprüfen und eine Kontrolluntersuchung anzustreben. |
Legende: (W) = Weiterleitung an ein externes Labor, (N) = nicht akkreditiertes Verfahren