Stand vom | 10.09.2024 |
Bezeichnung | Thrombozyten-Antikörper (gebunden und frei) |
Zuordnungen | Immunologie, Autoimmunität |
Parameter | Bestimmt werden gebundene und freie Thrombozyten-Antikörper gegen: GP IIb/IIIa GP Ia/IIa GP Ib/IX GP IV HLA-Klasse I-Antigene |
Probenmaterial | 2 ml Serum und (10-) 20 ml EDTA-Blut |
Abnahmehinweise | Keine Blutentnahme Freitags und vor Feiertagen |
Probentransport | Botendienst empfohlen Serum bei 2-8°C max. 48 Std.stabil EDTA-Blut bei Raumtemperatur (20-25°C) max. 48 Std. stabil. |
Klinische Indikationen | Weitere Untersuchung bei unklarer Thrombozytopenie oder Verdacht auf Autoimmun-Thrombozytopenie. |
Methode | Durchflusszytometrie |
Ansatztage | bei Bedarf, wöchentlich |
Referenzbereiche | s. Befundbericht |
Beurteilung | Thrombozyten-Antikörper reagieren mit den korrespondierenden Thrombozyten-Antigenen und können zu einem beschleunigten Abbau der Thrombozyten führen. Es können unterschieden werden: Autoimmunthrombozytopenie: idiopathisch oder sekundär im Rahmen anderer Erkrankungen, insbesondere bei Lupus erythematodes, weiteren Autoimmunerkrankungen und bei CLL. Akute Fälle lassen sich gehäuft im Kindesalter beobachten. Chronische Fälle (ab 6 Monate Dauer) werden bei gleichzeitiger autoimmunhämolytischer Anämie vom Wärme-Typ als Evans-Syndrom bezeichnet Medikamenten-induzierte Thrombozytopenie: Hierunter fällt auch die Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT II) Allo-Immunothrombozytopenie: Sie werden beoabchtet im Rahmen von Schwangerschaften oder Thrombozytentransfusionen. |