Stand vom | 15.10.2018 |
Bezeichnung | Mikrobiologische Diagnostik: Atemwegsinfektionen |
Synonyme | akuter respiratorischer Infekt, Bronchitis, Pneumonie, grippaler Infekt |
Zuordnungen | Mikrobiologie, Mikrobiologie, Infektionsserologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie |
Parameter | Folgende Keime bitte gesondert anfordern: Kultur: Legionellen, Aktinomyceten, Aspergillus, Mycobacterium tuberculosis, atypische Mycobakterien (MOTT) PCR: Bordetella pertussis/parapertussis Pneumocystis jirovecii Serologie Chlamydia pneumophila Mycoplasma pneumoniae Coxiella burnetii Legionella pneumophila-Antigen (Serogruppe 1) im Urin Serum |
Probenmaterial | Bronchialsekret Trachealsekret Bronchoalveoläre Lavage (BAL) geschützte Bürste Pleurapunktate Sputum Rachenabstrich Urin (Legionellen-Antigen) |
Abnahmehinweise | Sekrete steril entnehmen, Sputum möglichst als provoziertes Sputum (nach Inhalation) oder als morgendliches Sputum (tief expektoriert VOR dem Zähneputzen), Proben gekühlt (+2°C - +8°C) lagern |
Probentransport | Postversand möglich, Botendienst empfohlen, Probentransport möglichst gekühlt (+2°C - +8°C) und in Transportmedien (Abstrich mit Transportmedium) |
Klinische Indikationen | Infektionen des Respirationstraktes, Kolonisationskontrolle bei Risikopatienten (Intensivstation, Tracheostoma, Mukoviszidose) |
Methode | Mikroskopie, Kulturverfahren, ggf. Keimidentifizierung und Resistenzprüfung, Serologie, PCR |
Ansatztage | Mo - So (täglich) |
Referenzbereiche | entfällt |
Beurteilung | Der Nachweis eines Erregers ist immer im Zusammenhang mit der klinischen Diagnostik und dem Probenentnahmeort zu beurteilen; zwischen Kolonisation und Infektion ist zu unterscheiden. Die Beurteilung ist häufig durch Kontamination mit Mundflora erschwert. Deshalb ist zur Beurteilung der Aussagekraft eines Sputums ist die Bewertung eines Gram-Präparats n. Bartlett bedeutsam. |