Stand vom | 30.04.2013 |
Bezeichnung | Leptin |
Zuordnungen | Klinische Chemie, Fettstoffwechsel |
Probenmaterial | ca. 1,0 ml Serum |
Probentransport | Postversand möglich |
Klinische Indikationen | Weitere Untersuchung im Rahmen der Betreuung von Patienten mit Übergewicht (Adipositas) |
Methode | EIA |
Ansatztage | bei Bedarf |
Referenzbereiche | s. Befundbericht |
Beurteilung | Leptin wird im Fettgewebe von Adipozyten als eines der Adipokinine produziert. Über seine Wirkungen im ZNS führt es zu einer Hemmung des Appetits und damit der Nahrungsaufnahme und letztendlich zu einer Unterdrückung der Gewichtszunahme. Des weiteren ist Leptin nach Studien an weiteren Funktionen wie Fruchtbarkeit, Immunsystem, Knochenstoffwechsel und Angiogenese beteiligt. Dauerhaft erhöhte Leptin-Wert bei adipösen Patienten können als ein Zeichen der Leptin-Resistenz gewertet werden. Leptin kann hier den Appetit zentral nicht ausreichend herunterregulieren. Bei Adipositas und Typ-2-Diabetes-mellitus konnte ein therapeutischer Nutzen von Leptin bewiesen werden. So wurde eine deutliche Reduktion von Körpergewicht und Nahrungsaufnahme bei stark adipösen Kindern mit Hyperphagie festgestellt. Diese Kinder hatten einen genetisch determiniertem Leptinmangel Zudem ist die deutliche Wirkung von Leptin bei Patienten mit schwerem lipatrophen Diabetes mellitus bekannt. In einer Studie wurde gezeigt, dass die alleinige Gabe von Leptin zur drastischen Senkung der Insulinresistenz bei dieser Sonderform des Diabetes mellitus führt |